Chocolat
Ein wenig über den Inhalt:
Schokolade. Zwei Reisende auf der Suche nach einer Heimat. Vianne Roche (Juliette Binoche) und ihre noch junge Tochter Anouk (Victori Thivisol) sind schon sehr weit gereist in ihrem Leben. Von Stadt zu Stadt, von Land zu Land. Nirgends hat es sie lange gehalten. Dieses mal verschlägt es sie in eine kleines Französisches Dörfchen (fragt nicht nach dem Namen, ich
weiß es nicht mehr). Sehr Idyllisch gelegen. Die Einwohner dort, sehr Kirchliche Menschen, gehen täglich ihren Verpflichtungen nach, bemühen sich den täglichen Erwartungen genüge zu tun und leben so vor sich hin. Alles läuft scheinbar richtig, wie es ist. Und niemand scheint daran interessiert zu sein, etwas daran zu ändern. Wie es zur damaligen Zeit nicht anders war, hatte die Kirche sehr große Macht auf die Bevölkerung, und jeder hielt sich daran und glaubte, was gepredigt wurde. Die Fastenzeit ist gerade angebrochen. Und jeder versucht, so gut es geht, sich auch daran zu halten. Fremde sind etwas anders und nicht unbedingt gern gesehen, was Vianne und Anouk schon zu Beginn ihre Anreise bemerken sollen, als sie bei einer alten Dame um die Pacht einer Patisserie fragen. Noch hüllen sie sich in Schweigen, was sie daraus hervorbringen wollen, sollte es doch ein Geheimnis und eine Überraschung für die Einwohner werden. Also machen sich beider an die Arbeit, um ihrem neu erworbenen Rechtes eines eigenen Geschäftes alle Ehre zu machen. Es war viel zu tun darin, da das Geschäft wohl schon seit Ewigkeiten keinen Menschen mehr darin gesehen hatte, und, so wie es ausschaute, auch nicht mehr sehen sollte. Es wurde geputzt, gemalt. Mit Liebe neu Erschaffen, um dem Geschäft wieder neues Leben einzuhauchen. Während dieser Zeit schlichen immer wieder Kinder voller
Neugierde daran vorbei, erhaschten ein paar Blicke durch die mit Zeitungen verschlossenen Fenster. Wie auch eines Tages der Bürgermeister zur
Begrüßung herein schaute. Wobei er gleich seine Verwunderung mit einem bitteren Beigeschmack
äußerte, das es verwunderlich sei, eine Patisserie ( hoffentlich richtig geschrieben :-) ) während der Fastenzeit zu eröffnen. Und zudem Erfahren musste, das die beiden wohl weniger Kirchlich eingestellt sind. Einen Freund konnten sie sich in diesem Moment noch nicht schaffen. Und er sollte ihnen auch später noch einige Probleme machen im Verlauf dieser Geschichte. Der Große Tag war gekommen. Der Tag der Eröffnung und der Bekanntgabe des Geheimnisses. Es wurde bis dato schon viel geredet darüber. Und ganz bestimmt nichts gutes, wie sie wohl denken werden. Eine Chocolaterie war es, was den Leuten dort zu Teil werden sollte.
Viele gingen neugierig vorüber, riskierten einen kurzen Blick. Doch nur wenige, und nicht mal diese von sich selbst, kamen nach einer netten Aufforderung von Vianne in das Geschäft, um zu schauen. Nicht, um etwas zu kaufen. Es war ja Fastenzeit, und Schokolade war nicht das, was dazu passen würde.
Ganz offensichtlich war es, das einige deswegen nicht kaufen wollten, da sie wohl eher Angst hatten vor der Verurteilung anderer, als das sie unbedingt nichts davon naschen wollten. Vianne hatte die Gabe, die Sorte, die jener wohl am liebsten mag, anhand einer Interpretation eines drehenden Tellers zu raten. Sie drehte einfach diesen schön geschnitzten und bemalten Teller und fragte, was man darin sieht. Daraus
Schloss sie gleich, was man wohl bevorzugte, den Gaumen zu erfreuen. Und man sah am Genuss dieser Person, das sie wohl nicht besser mit ihrer Intuition hätte liegen können.
So brachte sie doch noch eine Frau dazu, wenn auch in einer Geschenkpackung verpackt, das es die anderen nicht bemerken, etwas zu kaufen. Und noch etwas für Ihren Mann, der wohl, wie Vianne an der Frau erkannte, eine wenig mit den Jahren an Leidenschaft verloren hatte. Vianne sagte, das es ihn wieder etwas ermuntern sollte, worauf die Frau nur lächelte und
erwiderte, das sie wohl ihren Mann nicht kenne.
Und die Frau sollte auch immer noch nicht daran glauben, bis er sie tatsächlich gegessen hatte. Zufällig gegessen hatte. Somit entstand zunehmend mit der Zeit ein kleiner Stamm von Kunden, die des
Öfteren kamen, um sich den Tag oder den Abend ein wenig zu versüßen. Die Mehrheit wohl war doch anderer Meinung, vor allen der Bürgermeister, der versuchte, mit allen Mittel, das Geschäft zu
boykottieren. Die Lage wurde nicht besser, als ein Schiff mit Zigeunern an dem
nahe gelegenen Fluss halt machten und sie sich auch mit diesen anfreundete. Besonders mit ??? ( Johnny Depp). Zigeuner wie Chocolatiers waren nämlich, wobei Chocolatiers in der Fastenzeit doch noch eher gern gesehen waren, waren verächtet hier. Man nannte sie Flussratten. Und so behandelte man sie auch. Nur das anstatt eine Flöte zu spielen, wobei das ziemlich das ähnliche ist,
außer vom Klang, ein Schriftstück angefertigt wurde, die Zigeuner zu
boykottieren. Was von schiefen Blicken ausging, bis das man in den Geschäften und der Gastronomie nichts bekam.
Alles spitze sich langsam zu..........
Meine Wertung (1 bis 10) des Filmes.
Ich geb ihm eine 10
Warum?
Tja. Eine 10. Ich muss sagen, das der Film mich nicht nur von den Sinnlichen Genüssen begeistert hat (ich esse zu gerne Schokolade :-) ) sondern auch das Menschliche, das in diesem Film zu sehen ist. Die Geschichte, ich würde unbedingt das Buch dazu empfehlen, auch wenn ich es selbst nicht gelesen habe, beschreibt
unsere täglichen Kampf. Auch mit uns selbst. Er beschreibt so wunderbar, wie wir Menschen an Sicherheiten kleben, an Ängsten vergehen, wobei es doch so einfach wäre, umzudenken, sich zu verändern und ein schönes,
süßes Leben zu leben. Die Schokolade in diesem Film spricht glaube ich da mit seine eigene Sprache. Und ich kann mir sehr wohl denken, das es nicht besser verbildlicht hätte werden können, als durch solche
Köstlichkeiten. Er erzählt davon, wie sehr wir vor lauter Angst, selbst akzeptiert zu werden, einfach still sind, und nach einiger Zeit blind werden, weil wir das Leben sonst gar nicht mehr ertragen könnten. Wobei man sehr gut sehen konnte, das gerade diese Blindheit am Ende das Leben selbst unerträglich macht. Und wer glaubt, es gehe nicht um ihn selbst, sondern um diese übertrieben dargestellte Konservative Art, der täuscht sich ganz gewaltig. Denn was hier dargestellt wird, sind schon die kleinen Alltäglichkeiten, die ständig passieren. Das hat nichts mit dem Alter oder der Gesellschaftsschicht zu tun. Das Problem im Allgemeinen in unserer Gesellschaft wurde in diesem Film gnadenlos zur Rede gestellt und bietet sogar einen schönen Anreiz, wenn der Weg auch nicht einfach ist, auf die Lösung dieses Problems. Er zeigt auf so wunderbare weise, wie Vergebung und Verständnis mit Geduld vereint auf Menschen wirken könnten. Wie in jedem Film gibt es natürlich Helden, die in diesem Fall ein ganzes Dorf umkrempeln können mit ihrer Energie. Im wahren Leben ist man auf alle angewiesen und die Veränderung dauert länger. In einem Film lassen sich solche Feinheiten nur schwer darstellen, da auch der schönste Film irgendwann uninteressant wirkt. Wie es auch nur ging, wurde in diesen alles reingepackt, was nur zu machen war, versüsst mit schönen Gaben der Humorvollen Kunst. Alles in allem kann ich sagen, das dieser Film echt verzaubert in allen Variationen und ich es mir bestimmt nicht vorenthalten will, das Buch auch zu lesen, um noch mehr Details zu erfahren und mich daran zu nähren :-)
Mein Fazit:
Mit offenen Augen betrachten. Man wird bemerken, das man sich mit beiden Seiten, die darin dargestellt sind, identifizieren kann. Ich selbst würde ganz ehrlich auch dieses mal nicht sagen, das ich ganz auf der Seite des Guten war, wie es meistens der Fall ist, sondern tatsächlich auch ehrlich mir selbst einiges gestehen musste.
Die 10 ist absolut erfüllt in meinen Augen.
Luc´s Empfehlung. Gar nicht so viel über den Film nachdenken, sondern einfach nur fühlen und sich, wenn vielleicht ein wenig ungewohnt, von der Wahrheit und den Genüssen verwöhnen lassen.
Zur Homepage des Filmes
Mail an Luc zu dem Film"Chocolat"
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