Blutbad

                            
                                                               

Die Zeit hinterlässt Narben, lässt aber Wunden schneller heilen.
Wem sagt das der Tod, der so hämisch grinst? Fies!
Morde doch weiter.
Keiner hindert dich daran.
Worte ohne Sinn.
Versteht denn niemand, dass das Leben ein ewiges Blutbad ist, in dem wir die Verwundeten sind?
Kriege sind erst gewonnen, wenn der Feind vernichtet ist und sich an seiner eigenen Spucke nährt.
Oder verloren, wer weiß...
Jeder richtet mal ein seelisches Blutbad an.
Erst vorgestern wurde meine Schwester von ihrem Freund verlassen.
Er brachte sie um, mit Worten, und es tat weh.
Heutzutage macht man da keinen Hehl draus.
Ist ja auch keine Kunst.
Ich geb's zu: Habe auch schon mal jemanden hingerichtet.
Meine Foltermethoden sind das Auslachen und Lästern.
Meine Waffen mein tödliches Geheimnis.
Ich entschuldige mich nicht.
Es ist die schmerzliche Wahrheit, die ungeniert Bilder auf unsere zerschundene Körper malt, bis sie von Salzwasser überspült werden.
Dies wird bald die grausige Erkenntnis eines Jeden sein.
Wir sind die Werkzeuge. Willenlos.
Die Farbe, mit der die gequälten Körper malträtiert werden, ist rot.
Blutrot!
Ein untrügliches Zeichen ist das Heulen.
Das tun wir, wenn wir psychisch am Ende sind.
Halte deine Tränen zurück!
Du kannst dich doch nicht wehren.
Wenn du freiwillig untergehst, bin ich Diejenige, die sich durch deinen kaputten Kopf frisst.
Ich lache und mache dich fertig.

Fertig.


Mendie


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