Die Liebe und das Leben


    Hallo meine lieben Freunde.
    Im letzten Gedankenletter habe ich das Thema schon einmal kurz angeschnitten und versprochen, das ich das nächste mal darüber schreibe. Ich wollte es nicht in das letzte Thema einbinden, da es tatsächlich eine sehr großes und umfangreiches Thema ist.
    Zudem ist es eine Sache, die man erst mal verdauen muss. Glaubt mir. Wenn Ihr das gelesen habt, wird Euch, wenn Ihr Euch darauf einlasst, vieles klarer werden.
    Heute behandeln wir also das Thema "Liebe". Ein sehr starker Begriff, Der sehr viel Energie beinhaltet. Der Begriff wird allerdings oftmals falsch interpretiert und gelebt. Was nicht nur zum Nachteil anderer ist, sondern gerade zum großen Nachteil eines selbst.
    Zu Beginn werde ich einige Fragen stellen. Nehmt Euch doch ein paar Minuten Zeit und denkt über die Fragen nach und schreibt die Antworten doch auf ein Blatt Papier. Sie werden Euch eure Veränderung aufzeigen im Bezug auf dieses Thema. Ich bin mir sicher, das einiges nach dem Brief Anders gesehen wird, wenn man ehrlich zu sich ist. Ich bin mir deswegen so sicher, da ich selbst mich täglich wieder ertappe, wie ich es nicht mache.
    Das Thema Liebe ist so groß und allgegenwärtig, auch im alltäglichen Leben, das wiederum viel Geduld mit sich selbst notwendig ist, um auf diesem Weg Fortschritte zu machen um die tatsächliche Liebe zu finden. Auch die Überschrift werde ich nachher noch erklären.
    Kommen wir nun zu den Fragen. Nehmt Euch bitte die Zeit. Ihr werdet nachher verstehen, warum es wichtig ist. Und bitte seid so ehrlich wie es geht mit euch was diese Fragen angeht und lest nicht schon vor, sondern macht es gleich oder gar nicht. Später seid Ihr von dem gelesenen beeinflusst und könnt nicht mehr oder kaum noch ehrlich sein.

    Was bedeutet Liebe für mich?

    Was drückt sie aus für mich?

    Was löst sie in mir aus?

    Wann Liebe ich?

    Wen Liebe ich?

    Wo kann ich Liebe finden?



    Die Liebe ist ein Thema, das jeden berührt und jeder sucht danach. Manche haben es vielleicht vermeintlich gefunden. Es gibt vielerlei Dinge, auf die man Liebe projizieren kann. Und dennoch will ich sagen, das sie nur einen Ursprung hat. Eine Quelle, die niemals versiegen kann. Die Liebe ist eine Energie, die ewig besteht, wenn man sie tatsächlich richtig zu nutzen versteht.
    Was nicht Missbrauchen heißt, sondern mit ihr zu leben. Für die meisten von uns bedeutet die Liebe eine Art Sehnsucht. Das erstreckt sich in viele Gebiete. Umfasst das Menschliche Miteinander wie die Partnerschaft, die Familie, Freundschaft bis hin sogar zur Liebe zu Materiellen Gütern. Später wird klar, das man gerade die Materiellen Dinge eigentlich gar nicht lieben kann. Natürlich kann man von dem Standpunkt aus, wenn Liebe tatsächlich eine Sehnsucht wäre, auch sagen, das ich z:B. mein Auto, mein Haus, meine Sonnenbrille bis hin zu ganz banalen Dingen lieben kann.
    Dazu werde ich aber erklären, das Liebe wirklich nichts mit Sehnsucht zu tun hat. Um dieses schon mal vorweg zu veranschaulichen, werden wir einmal das Wort Sehnsucht etwas auseinander nehmen und versuchen es zu erklären. Es ist übrigens immer wieder sehr interessant, Wort einmal tatsächlich zu nehmen und über den Sinn dessen nachzudenken.
    Wie oft verwendet man doch Wort, von denen man nicht mal weiß, wenn man gefragt wird, was sie bedeuten.

    Dieser begriff bezieht sich ja auf 2 aneinander gefügte Worte. Zum einen das Sehnen und zum anderen die Sucht. Sich etwas zu ersehnen bedeutet ja, etwas zu begehren. Was wiederum heißen kann, von etwas beherrscht zu sein. Wenn man etwas begehrt, tut man viel, damit man es endlich hat. Die Sucht dazu bedeutet, wie auch das Sehnen, etwas unbedingt zu brauchen. Ohne geht es entweder gar nicht oder nur sehr schwer. Man denkt dann auch ständig darüber nach. Wo bekomme ich es her, wie bekomme ich es. Ich will dieses Wort nicht runtermachen. Dennoch birgt es große Gefahren in sich, die man beachten sollte.

    Und glaubt mir, das es tatsächlich die meisten so auch leben.

    Die Sehnsucht, einen Augenblick des Glücks für sich zu haben. Die Sehnsucht, bei jemandem zu sein. Die Sehnsucht, etwas zu besitzen. Wobei man letzteres wohl, auch wenn es manche nicht glauben wollen, ebenfalls auf Materielles als auch auf Personen beziehen kann. Und ständig ist man auf der Suche danach.

    Die Liebe im Allgemeinen wird oftmals mit einem wunderschönen Gefühl in Verbindung gebracht. Man fühlt sich einfach frei von allem. Kann sich im Augenblick verlieren. Man fühlt sich wie im 7. Himmel.

    Nur ist dieses Gefühl doch all zu schnell verloren. 1 Jahr vielleicht. Vielleicht auch 2 Jahre. Dann ist kaum noch etwas davon zu spüren. Und man fragt sich, warum sie nicht für immer dableiben kann. Warum das so ist, ist auch ganz einfach zu erklären. Die Liebe ist schon ein Gefühl. Und sogar ein viel Stärkeres und schöneres und sogar beständigeres als wir vermuten. Doch wird es falsch verstanden und an den falschen Stellen gesucht. Sie wird nämlich immer bei anderen gesucht. Nicht bei sich selbst. Wie auch. Wenn man die Liebe doch von vornherein falsch gelehrt bekommt. Wenn einem schon die Eltern oder das ganz Umfeld die Liebe nicht erklären kann und auch nicht Vorleben kann.

    Ich durfte einmal lernen, und das hat tatsächlich meine ganze Sichtweise verändert, das die Liebe eine Einbahnstraße ist.

    Und was heißt das nun?

    Es kommt niemand entgegen? Man kann nicht zurück? Man darf Links wie Rechts parken? :-)

    Nein.

    Lieben heißt, zu geben, ohne etwas dafür zu erwarten. Die Liebe hat nur einen Weg.

    Zu Lieben heißt, jemanden so anzunehmen, wie er ist. Und das in vielerlei Hinsicht. Das ganze Leben, das man lebt, mit sich und anderen, besteht daraus und entscheidet über persönliches Glück und Unglück. Mehr, als die meisten dem beimessen.

    Das ist die tatsächliche Liebe. Viele werden jetzt denken, wenn ich nichts dafür bekomme, was ich gebe, wo liegt wohl dann der Nutzen bei der ganzen Sache? Dann werde ich ja nur ausgenützt werden. Dann werde ich am Ende ausgelaugt daliegen, ohne Kraft, und mein Gegenüber, vor Kraft nun strotzend, wird sich ins Fäustchen lachen. Dann werde ich der Verlierer sein. Das nenne ich "Verkehrte Welt" und das wird wahrscheinlich auch das nächste Thema sein, das ich in den Gedankenletters veröffentlichen werde.

    Also zurück zur Einbahnstraße. Ich gebe also, ohne zu erwarten. Ich nehmen den Mensch mir gegenüber so, wie er ist. Und eine Frage dazu. Will ich nicht auch so angenommen werden, wie ich bin? Will ich nicht so meine Leben leben, wie ich es gerne hätte? Ohne das ständig mir jemand befiehlt, wie ich es machen soll? Ohne das ständig jemand mich kritisiert? Glaubt mir. Je mehr man einen Menschen darauf anspricht, was er falsch macht, desto öfter wird er es so machen.
    Weil er im Endeffekt gar nicht selbst entscheiden darf, es zu ändern, sondern gezwungen wird. Darum ist es bei einem Gespräch auch immer wichtig, nicht über etwas bestimmtes zu reden, sondern im Allgemeinen zu bleiben. Nicht über die Person zu reden, sondern über den Menschen an sich.

    Dann bleibt genügend Freiraum für denjenigen und einen selbst, sich zu verändern. Ohne Zwang und ohne Druck. Vorbild zu sein ist immer das, was man leben sollte. Denn nur wer tatsächlich frei von Schuld ist, wie es schon in der Bibel so schön heißt, werfe den ersten Stein. Was wäre die perfekte Beziehung, könnte man auch fragen. Was würde ich mir wünschen in einer Beziehung. Und was ich mir wünsche, ist eigentlich etwas ganz einfaches. Ich wünsche mir einen Hafen, an dem ich mich ausruhen kann. In dem ich Kraft für den Alltag sammeln kann. Ich will keine Kraft verlieren. Also brauche ich einen Menschen, der mich so nimmt, wie ich bin. Bei dem ich sein kann, wie ich bin und keine Energie verbrauche, indem ich etwas anderes darstellen muss.

    Aber im umgekehrten Fall muss ich mich natürlich auch fragen, ob ich das dem anderen Menschen tatsächlich auch zugestehe, was ich mir selbst wünsche. Bin ich ein Hafen, an dem sich meine Partner ausruhen kann? Nehme ich ihn so, wie er ist? Oder erschwere ich ihm das Leben mit Erwartungen?


    "Liebe macht Blind"

    Ein Sprichwort, das man hier und da mal hört. Habt ihr euer Bild schon etwas verändert, um diesen Spruch anders zu verstehen? Ich persönlich würde den Spruch für ein besseres Verständnis umändern in "Liebe macht Blind und kann dennoch klar sehen".

    Am Anfang einer Beziehung stören die wenigsten Dinge. Der Mensch ist einfach so schön für einen, wie er ist. Man will ihn gar nicht anders. Später, wenn die Sehnsucht dann verfliegt und man sich gewöhnt ist, kommen dann die ersten Mängel zum Vorschein.

    Oh, das gefällt mir aber nicht, wie sie oder er das macht. Das finde ich nicht in Ordnung. Warum kann er oder sie es nicht so machen? So, wie ich es mache und wie es richtig ist? Blind sein, heißt, den Menschen zu nehmen wie er ist, auch wenn man Mängel sieht. Dazu ist es wichtig zu wissen, das nichts beständig ist. Alles sich verändert.

    Und am Anfang funktioniert das auch ganz gut. Das Blind sein. Später allerdings gehen ja den meistens die auch Sprichwörtlichen Augen auf. :-) Und dann dauert es noch eine Weile, bis "Das Fass übergelaufen ist" und es ist schon vorbei. Nichts von Liebe ist mehr Wahrnehmbar. Man findet an den kleinsten Kleinigkeiten einen Fehler und sammelt im Schwarzen Buch die Resultate um diese dann Preis zu geben.

    Zu Lieben heißt, wie wir aber jetzt schon wissen, etwas so zu nehmen, wie es ist. Man schenkt also nur. Verständnis ist eines der Aufgaben der Liebe. Das letzte Thema hatte auch viel mit Liebe zu tun und es viel mir schwer, diese Worte zurückzuhalten. Da sie ein sehr großes Spektrum unseres Lebens beinhalten. Liebe kann also nur von mir ausgehen, nicht von anderen. Dazu möchte ich auch Verständnis nochmals ansprechen und was dieses Wort eigentlich bedeutet. Das habe ich bisher nicht getan, obwohl es sehr wichtig ist. Verständnis mag vielleicht rein oberflächlich betrachtet von Verstehen kommen oder von Verstand. Damit hat es jedoch nichts zu tun.

    Viele Dinge wird man nicht verstehen können, die ein anderer macht. Auch wenn man sich noch so viele Gedanken macht.

    Dieses Verstehen kann man wohl auch eher von Erfahrung ableiten. Dinge, die ich selbst erfahren habe, kann ich nur verstehen.

    Und wenn man Verständnis und Liebe in Einklang miteinander bringt, bedeutet es soviel, als das auch wenn man nicht Versteht, es einfach annimmt, wie es ist, weil die Liebe nichts erwartet, sondern nur gibt.

    Und Lieben kann ich tatsächlich vieles. Und fange daher bei mir selbst an. Vieles an Bedeutungen wird heutzutage vertauscht, verkehrt. Es wird aus etwas wunderbarem etwas schlechtes gemacht. Weil es einfach falsch verstanden wird. Angefangen bei der Selbstliebe. Man könnte auch Selbstvertrauen dazu sagen. Und Selbstvertrauen wird oft damit interpretiert, wenn jemand laut sein kann. Wenn jemand weiß, was er will und das auch durchsetzt. Viele Laute Menschen, wenn man sie wirklich betrachtet, sind zerrissen mit sich und dennoch merkt man ihnen das nicht an. Nur ganz fein kann man es sehen. An der Selbstherrlichkeit, die sie an den Tag legen, ohne diese wirklich auch im inneren zu spüren. Menschen, die etwas darstellen. Große Persönlichkeiten. Danach streben viele. Und verlieren sich dadurch und zahlen einen sehr hohen Preis dafür, weil sie es nicht erwarten konnten, voller Ungeduld waren.

    Selbstliebe heißt, sich so zu nehmen, wie man ist. Und gerade so kann man die Liebe tatsächlich auf alles projizieren, was man kennt. Somit auch zur Überschrift.

    "Die Liebe und das Leben"

    Wenn ich mein Leben liebe, nehme ich es, wie es ist. Denn das Leben ist tatsächlich nie so, wie man es sich vorstellt. Und diese Sehnsucht fügt uns viel Leid zu. Weil dem Leben kann man tatsächlich nicht befehlen.

    Was löst Sehnsucht in uns aus?

    Wir leiden darunter, wenn wir etwas begehren und es nicht haben. Dann leiden wir darunter, das wir es zwar haben, aber Angst haben, es zu verlieren. Wenn wir es verloren haben, leiden wir darunter, das wir es nicht mehr haben.

    Ein einziger Leidensweg. Und wann fühlt man sich dabei eigentlich gut? Und beobachten wir einmal. Bringt uns unsere Sehnsucht, gerade wenn wir etwas haben, naher zueinander oder entfernt es uns? Z.B. durch Eifersucht, unnützen Streit, obwohl ein Gespräch viel Effektiver wäre usw.

    Kommen wir doch zu dem Wort "Besitz", das ich anfangs auch schon mal angesprochen habe. Wenn ich etwas besitze, kann ich damit machen, was ich will. Nicht alles natürlich. Aber wenn ich es kaputt machen will, dann kann ich das machen. Wenn ich es nicht mehr will, kann ich es wegwerfen. Wenn ich sauer bin, das es nicht so funktioniert, wie ich es gern hätte, kann ich es gegen eine Wand werfen, die ebenfalls mir gehört. Menschen werden oft so gesehen.

    "Meine" Frau, "Mein" Mann, "Mein" Kind, "Meine Schwester", "Mein" Arbeitskollege" usw: Wobei es nicht direkt der Ausspruch ist, den ich meine, sondern das, was auch tatsächlich viele denken.

    Mir erscheint es auch unmöglich, ich hab es schon versucht, das "Mein" in einem solchen Satz wegzulassen. Es geht einfach nicht anders in der Aussprache. Doch im Gefühl geht es anders.

    Und wird dennoch nicht so gesehen und gefühlt. Meine Freundin soll so sein, wie ich es möchte. Wie oft wird in den Medien nach einer Traumfrau oder einem Traummann gefragt. So soll er oder sie sein.

    Das hat aber leider nichts mehr mit Liebe zu tun. Auch wenn es schmerzt. Liebe kann nur in einem selbst entstehen und nicht in anderen.

    Durch hohe Erwartungen an andere schneidet man sich ins eigene Fleisch. Während man dem anderen die Schuld dafür dann gibt. So ist es natürlich am einfachsten. Doch zu guten Resultaten kommt man selten bis gar nicht und viele wundern sich dann, was wohl passiert ist.

    Gehen wir doch mal an unseren Arbeitsplatz. Viele Mensch um einen herum. Viele Menschen, die einem scheinbar nur schaden wollen. Betrachten wir darüber hinaus, was wohl das Ziel eines jeden bei der Arbeit ist, in der wir uns schließlich einen großen Teil des Tages aufhalten. Wir wollen ein gutes Betriebsklima bei dem jeder Miteinander arbeitet anstatt sich das Leben schwer zu machen.

    Und wo findet man das?

    Diese Antwort überlasse ich Euch selbst :-) Aber noch eine Frage. Woran liegt das eigentlich? Ich könnte fragen, wen ich wollte. Jeder, aber auch wirklich jeder würde sagen, das es der andere oder die anderen sind. Damit haben wir schon mal 2 Gemeinsamkeiten hergestellt. Beide haben dasselbe Ziel und beide dasselbe Problem. Und würde mir jetzt jemand glaube, das es an einem selbst und nicht an anderen liegt, dieses Problem zu lösen?

    Hatten wir ja schon im letzten Gedankenletter und ich will es nochmals sagen. Es ist ein großer Vorteil, das es so ist. Weil man nicht abhängig von anderen ist. Es liegt nur an einem selbst. Und um noch mal dieses wunderschöne Sprüchlein aufzusagen:

    "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied"

    Was noch eine andere Frage aufwirft. Kann ich eigentlich andere Glücklich machen?

    Ich kann es auf jeden Fall nicht erzwingen. Ich kann nur helfen, auf den richtigen Weg zu kommen. Und das sollte man auch praktizieren. Doch niemals kann man einen anderen Menschen dahin drängen. Man kann also niemandem befehlen, das er es so machen soll, um Glücklich zu sein. Weil nicht das entscheidend ist, was wir tun, um Glücklich zu sein, sondern das, was wir dabei fühlen.

    Das, was wir tun, ist eine sehr grobe Reaktion auf eine Aktion. Das was wir fühlen, was wir also nicht anfassen können, ist deutlich subtiler und kaum wahrnehmbar und dennoch in der Energie viel Stärker und durchdringender. Liebe ist eben auch ein Gefühl und nicht eine Tat.

    Darum ist sie auch so schwer zu fassen und zu leben.

    Resümieren wir doch noch einmal.

    "Die Liebe ist eine Einbahnstraße" "Liebe macht Blind"

    Andere zu lieben heißt, jemanden so anzunehmen, wie er ist. Zu Lieben heißt, ausschließlich zu geben und nichts zu erwarten. Sich selbst zu lieben, heißt, sich so zu respektieren, wie man ist. Das Leben zu lieben heißt, es so zu nehmen, wie es kommt.

    Nehmen wir doch mal das Beispiel eines Neugeborenen Kindes. Es schreit, wenn es nicht soll. Macht in die Hose. Es ist ein 24 Stunden Job. Ständig muss man darauf aufpassen, das es nichts anstellt. Und direkt kann es einem nichts geben. Dennoch sind die meisten zutiefst erfüllt von dieser Aufgabe und dieser Liebe zu diesem Kind.

    Weil in dieser Phase noch sehr viel Liebe von einem selbst ausgeht. Man nimmt das Baby, wie es ist. Man sagt sich, es kann einfach nicht anders. Später allerdings stellt man Ansprüche. Und die Liebe in seiner reinen Form ist dann schon verloren. Natürlich ist da immer noch die Sehnsucht, wenn das Kind nicht da ist. Aber es ist ja nicht dasselbe.

    Viele Eltern wundern sich, was auch ihren Kindern mal wird. Und im hohen Alter, wenn man die Hilfe seines Kindes benötigen würde, bemerkt man, das sie nicht für einen da sind.

    Und wundert sich natürlich und fragt sich: "Warum habe ich eigentlich dieses Kind auf die Welt gesetzt, warum so viel Investiert?" Die Antwort mag zwar jetzt hart erscheinen und ich werde sie als eine Frage stellen.

    Für wen hat man das Kind eigentlich auf die Welt gesetzt? Und wenn man ehrlich ist, hat man es für sich getan und nicht für das Kind. Es ist mein Kind und es hat die Dinge so zu machen, wie ich es will. Was das Kind lernt, wird es auch leben. Und so kommt es, das es später auch die Dinge für sich tut und nicht für die Eltern. Es ist nichts weiter als ein Spiegelbild eines selbst.

    Und nicht anders verhält es sich auch in der Partnerschaft. Dazu noch einen schönen Spruch.

    "So, wie man in den Wald hineinruft, so kommt es wieder heraus"

    So, wie ich die Dinge tue, so werden sie mir wieder erscheinen. Meiner Meinung nach ist diese Gerechtigkeit des Lebens tatsächlich Göttlich und rein. Es ist also nicht das Leben, das einen bestraft, sondern man selbst. Weil man selbst das leben ist. Zumindest eine Teil davon.

    Doch wie bei der Liebe, die nicht direkt fassbar ist und die man auch nicht sammeln kann, verhält es ich dort auf dieselbe Art und Weise.

    Was heißt sammeln?

    Sammeln heißt, das es kein Inneres Buch gibt, das ein Strichliste führt. Weder für das positive noch das negative. Ich kann also nicht sagen, "Heute habe ich eine gute Tat gemacht und war wirklich verständnisvoll. Damit habe ich jetzt 120 Punkte. Das, was gemacht wurde, vergeht in dem Augenblick, wenn es gemacht wurde. Es muss also ständig praktiziert werden. Durch Erfahrung wird es ergänzt.

    Ebenso können Negative Begebenheiten auch nicht gesammelt werden. Sie sind auch Vergänglich und können jederzeit ersetzt werden. Es ist also nicht wie in der Materiellen Welt, das man sparen kann und Zinsen bekommt oder Schulden macht, die man nicht mehr wegbekommt. Sondern das man jeden Augenblick eine neue Chance bekommt, alles wie von neuem zu beginnen.

    Wie wäre es wohl, wenn man sich gestritten hat und dann auf einmal diese Liebe in sich spürt, die Verständnis wachsen lässt. Dann kommt man zum Partner mit diesem Gefühl. Er wird sich zu beginn wundern und voller Unvertrauen sein, weil er es nicht kennt von einem. Wenn man allerdings beharrlich damit ist, wird das Gegenüber einfach verändern, weil es gar nicht anders kann.

    Also haben wir doch eine Aktion und Reaktion auch auf dieser Ebene? Stimmt schon. Nur äußert sie sich anders und geht andere Wege. Wenn ich mich z.B. nähere, wird sich auch das Gegenüber nähern. Wenn ich mich entferne, wird es sich ebenfalls entfernen. Wie ein Spiegelbild. So wie ich mich verhalte, wird man sich gegenüber mir verhalten.

    "Wie Du mir, so ich Dir"

    Es liegt also, erstaunlich nicht, wieder mal an uns selbst und nicht an anderen.

    Darum heißt Liebe auch geben. Weil wer gibt, dem wird gegeben.

    Und... "Wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben"

    Weil... Wer die Erfahrung mit sich selbst gesammelt hat und sich selbst gelernt hat, so zu nehmen, wie er ist, nimmt auch andere, wie sie sind. Es hat also auch damit viel zu tun, wie wir uns selbst gegenüber sind.

    Was heißt das nun wieder?

    Ebenso gehe ich tatsächlich mit anderen so um, wie ich auch mit mir umgehe.

    Wenn ich z.B. innerlich mit mir unzufrieden bin, bin ich auch mit meinem Umfeld unzufrieden. So kommt also die Unzufriedenheit von mir selbst und nicht von anderen. Man sieht also, das man für fast alles selbst der Auslöser ist. Wie man sich fühlt und wie man mit den Dingen umgeht. Niemand anders trägt Schuld für die Dinge.

    Auf grob gesehener Ebene natürlich schon. Man beachte z.B. Krankheit, Misshandlung, der Tod eines geliebten Menschen usw.. Alles schlimme was auf der Welt so passiert. Nur auf der subtilen Ebene sind wir selbst es, die entscheiden, wie wir damit umgehen. Dafür sind wir verantwortlich. Und niemand sonst.

    Niemand sagt, sei jetzt traurig, weil ich böse mit dir bin. Sei jetzt niedergeschlagen, weil ich dich beleidigt habe. Viele Menschen tun Dinge, weil sie in diesem Augenblick es einfach nicht anders können. Weil sie sich beherrschen lassen von dem Schein, der sie umgibt und der natürlich seinen Tribut fordert, mehr Kraft kostet, als man denkt.

    Ihr werdet bemerken, das in den von mir verfassten Gedankenletters immer wieder eine Basis zu erkennen ist, wie man mit den Dingen umgeht. Wie das letzte mal mit dem Köfferchen. Und es sind tatsächlich diese Dinge, nur ein paar Worte, an die man sich halten und richtig verstehen sollte, die das leben so einfach machen können. Die meisten Menschen sind so in Details verstrickt und suchen für alles eine eigene Antwort. Dabei machen sie es sich so schwer und empfinden das Leben dann auch als sehr schwer und undurchsichtig. Doch nur ein paar Wort können alles so einfach machen und das Leben so Wunderbar.

    Darum auch ein Rat von mir. Lebe einfach und mach es dir nicht unnötig schwer. Denke so wenig wie möglich, sondern lebe einfach. Nimm die Dinge, wie sie sind. Liebe sie. Dann liebst du auch dich und die anderen. Und das wirst du dann auch erfahren.

    Im Endeffekt kann man sagen, das alles in deinem Leben so sein wird, wie du es gerne hättest.

    Wenn man die Liebe richtig betrachtet, hat man die Chance, auch Beständigkeit zu erfahren und nicht dem ständigen Verfall ausgeliefert zu sein.

    "Das Glück ist dann gefunden, wenn man aufgehört hat, danach zu suchen"

    Manche von Euch werden jetzt, nachdem sie das alles gelesen haben, mir keinen Glauben schenken wollen, da Liebe wirklich zu leben, am Anfang noch sehr schwer ist. Man muss vieles Loslassen, an was man lange geglaubt hat. Das mag bei einigen sich in Zorn äußern, in Traurigkeit oder Resignation. Doch glaubt mir auch, dass dies eine sehr gute Reaktion darstellt. Gerade eine solche Gemütsregung aufgrund dessen heißt, das der Körper sich davon befreien will. Im Leben gibt es keine Narkose bei einem solchen Operativen eingriff. Er ist mit Schmerz verbunden. Mit dem Schmerz des Todes. Etwas, das zuvor lebendig in einem Lebte wird nun entfernt und will das aber nicht. Doch wenn es passiert ist, wird man froh sein, es hinter sich zu haben und neuen Mutes nach vorne blicken in einer von Liebe erfüllten Zukunft.

    Ihr denkt jetzt vielleicht, das ich damit etwas übertreibe. Aber lassen wir doch einfach die Zeit entscheiden, wie es euch damit ergehen wird. Nicht heute, auch nicht morgen. Es passiert nicht gleich. Und zu Erwarten, das man schnelle Fortschritte machen wird, ist der falsche Weg.

    Dann wird man schnell aufgeben. Stück für Stück sollte man sich nun vortasten und es einfach versuchen. Immer und immer wieder. Wie ein kleines Kind, das frisch zu laufen lernt und vielleicht später mal den Marathon seines Lebens läuft.

    Am Ende möchte ich Euch noch ein paar Tipps für den Alltag geben. Dinge, die oft übersehen werden und so zu Trugschlüssen führen.

    Beobachte Dich mal selbst, wie Du dich fühlst, wenn etwas nicht so ist, wie es sein sollte.

    Beobachte Dich, wie Du dich fühlst, wenn du Hass für jemanden empfindest oder Verärgerung.

    Beobachte Dich, wenn Du jemand nicht verstehen kannst, warum er etwas macht. Wie Du reagierst und ob sich tatsächlich auch etwas durch Deine Reaktion verändert. Zum Positiven natürlich gesehen.

    Beobachte, ob Du Dich in Deiner Beziehung z.B. nach einem Streit näher fühlst oder Ihr Euch beide voneinander entfernt habt. Und ob das tatsächlich das Ziel war, das man vorher in Gedanken hatte.

    Beobachte Dich, was Du Dir vor einem wichtigen Gespräch Bildlich vorgestellt hast und wie es dann tatsächlich abgelaufen ist.

    Beobachte Dich, wann Du aggressiv bist zu andern und wie sich das wohl zu Deiner inneren Unsicherheit oder Unzufriedenheit verhält. Du wirst staunen, wie sich diese beiden ergänzen. Also Aggressivität und und Unzufriedenheit.

    Dann beobachte mal andere, wenn sie aggressiv sind oder Dinge machen, die man nicht so recht verstehen kann. Vergleiche das mit Dir selbst. Vielleicht kannst du dann besser verstehen, warum jeder mal machen Dinge so macht, wie er sie macht.

    Vielleicht entdeckst du ja auch die Wurzel, aus dem das ganze Entstanden ist.

    Und sei Dir immer bewusst. Du kannst nichts für die Unzufriedenheit anderer Menschen. Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich für das, was er fühlt.

    Versuche, so wenig wie möglich auf Aggressionen in gleicher Weise zu reagieren. Entgegne solchen Menschen immer mit Liebe und Verständnis. Beobachte, was es mit der Zeit in dem anderen Verändert. Und das auf lange Zeit. Mit Geduld. Es wird nicht immer leicht fallen. Mir geht es genau so. Aber schon der Versuch ist so viel Wert.

    Teste Dich immer in bestimmten Zeitabständen, ob Du die Liebe immer noch so praktizierst. Es kann passieren, das man diesen Pfad wieder verlässt, wenn vieles Zusammenkommt. Dann sollte man wieder Anfangen, sich zu beobachten. Gerade wenn Unzufriedenheit sich wieder in einem breit macht und scheinbar höhnisch lacht.

    Beobachtung ist immer wichtig. Beobachten heißt, nicht zu reagieren, sondern es einfach nur anzuschauen und zu erfahren. Es so zu lassen, wie es ist für den Augenblick. Durch Aktionen kann man nichts verändern. Jedenfalls nicht auf der groben Ebene der Sprache. Nicht die Worte sind es, die etwas verändern, sondern das Gefühl, das man mitsendet. Und dieses Gefühl, diese Liebe ist so fein und subtil, das sie, wie Luft oder Wasser, alles Durchdringen können. Nicht immer gleich. Aber mit der Zeit schon. Nur die Liebe kann andere Durchdringen und Mauern sprengen.

    Ist es nicht oft so, das man sich beobachtet fühlt? Ist es nicht so, das man sich bei manchen Menschen einfach wohl fühlt und gar nicht versteht, warum das da funktioniert und beim anderen nicht?

    Das alles hat mit diesen feinen Energien zu tun, die ständig ausgesandt und empfangen werden. Wünschen wir und dann nicht auch, dass das Gefühl der Liebe uns widerfährt und in uns strömt? Warum sollten wir das dann nicht auch geben? Wenn Wir geben, ist es nicht verloren, sondern ist gestärkt in uns. Das sollte man lernen. Hat wieder was mit der verkehrten Welt zu tun. Aber wie gesagt, dazu werde ich im nächsten Gedankenletter näher eingehen.

    Fragt Euch immer wieder.

    Bin ich Verständnisvoll? Oder bin ich voller Vorurteile.

    Bin ich Geduldig mit mir und anderen? Oder will ich, das die Veränderung gleich passiert?

    Bin ich bereit zu geben? Oder bin ich ständig voller Erwartung, das sich andere ändern?

    Und sagt Euch immer wieder. Die Liebe ist eine Einbahnstraße. Man kann nur geben. Das ist das Ziel der Liebe und die einzige Wahrheit, wie man sie sehen sollte.

    Kann ich den Mensch so nehmen, wie er ist, oder sehe ich Ihn wie meinen Besitz an und will, das er so ist, wie ich es will?

    Falls Ihr Lust habt, kann ich euch noch ein paar Geschichten, die ich einst schrieb, empfehlen, die so auch dieses Thema behandeln und vielleicht das ganze Thema noch klarer erscheinen lassen.

    Die Gedichte und Geschichten sind:

    Macht

    Der alte Mann und das Fahrrad

    Was kam zuerst?

    100 Filme (Gedanken) sind nicht ein Hauch von Wirklichkeit

    Somit wünscht Euch der Lehrling wieder mal alles Gute. Seit Geduldig mit Euch und anderen und haltet euch an ein paar Regeln, die nur für Euch, nicht für andere, Erfüllung bringen können.

    Lasst die wahre Liebe in Euch wachsen, auf das sie die anderen sie vielleicht auch an euch bemerkten und sie dasselbe fühlen lässt. Seid Euch immer gewiss. Ein einzelner kann soviel ausrichten und so vieles verändern. Nicht auf der Groben Ebene des Lebens. Nein. Auf der ganz subtilen Ebene, mit der alle Menschen miteinander verwoben sind. Dort herrscht ein Ganzes und Ständiges Miteinander, ohne von uns tatsächlich bemerkt zu werden. Und seid Euch auch immer bewusst, wie das Gedicht "Macht" aussagt, das wir alle es sind, die diese Welt, wie wir sie erfahren, ständig mit erschaffen und es deshalb niemanden gibt, dem man die Schuld zuweisen kann. Und wenn man es tut, beschuldigt man sich selbst.

    Wie immer möchte ich Euch Gelegenheit geben, euch dazu zu äußern und werde deshalb auch diesen Gedankenletter ins Gedankenforum stellen. Wie immer möchte ich Euch raten, einfach nur das aus dem Brief zu nehmen, was Ihr für richtig haltet und nicht einfach allem, was ich schreibe, blinden Glauben schenkt. Diese Briefe sind nur eine Anregung, sich zu verändern und die Dinge anders zu sehen. Niemand ist angehalten, sich strikt danach zu verhalten oder danach zu leben. Meine Wahrheit, die ich lebe, ist für mich die richtige im Augenblick. Morgen kann es schon wieder anders aussehen. Und wenn Ihr mich in eine paar Monaten oder Jahren fragt, werde ich anders auf Fragen antworten, als ich es jetzt tun würde. Alles ist im Fluss und alles verändert sich von Augenblick zu Augenblick.

    Ich erinnere mich da auch an ein Gedicht, das ich mal geschrieben habe. Und das ebenfalls auch an Wahrheit für mich, wie ich heute lebe, verloren hat. Natürlich nicht die ganze Wahrheit. Aber diese hat sich verändert.

    Es ist das Gedicht "Liebesschmerz", das ich meine.

    Eine möchte ich auch noch gerne loswerden.

    Erst, wenn man etwas so nehmen kann, wie es ist, kann man es auch verändern. Warum?

    Weil, wenn einmal der Zwang und der Druck weg ist, das etwas so sein muss, wie man es will, kann man anders damit umgehen, ohne davon beherrscht zu werden und einen Lösungsweg finden, der nicht dem Schein erliegt. Dann ist auch die Zeit nicht mehr Maßstab, sondern einfach nur noch die Veränderung.

    Macht Euch mal darüber Gedanken, auch wenn es so schon ganz schön viel ist.

    Und um noch einen Draufzusetzen einen Spruch von Mutter Theresa:

    Man keinen Großen Dinge im Leben erschaffen, sondern nur kleine mit Großer Liebe

    Bis zum nächsten mal.


    Euer Luc

                                             

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