Der Sinn des Lebens


    Der Sinn des Lebens
    Das ist eine Frage, die sich die Menschheit stellt, seit dem sie wohl das Denken lernten.
    Ich frage mich manchmal, ob der Mensch es nicht gar wusste, bevor mit Denken begann. Weil er es einfach fühlen konnte. Das Leben fühlen konnte, wie es ist. Wie es jeden Augenblick entsteht und wieder vergeht.
    Ich möchte Dir oder Euch dazu eine ganz eigene Theorie bieten, die mir schon seit langem etwas im Kopf rumspukt und bisher keine Gegenargumente oder Erweiterung fand.
    Es mag manchen etwas Abstrakt erscheinen, weil es gerade dieses Thema Wissenschaftlich - Philosophisch betrachten lässt. Auch wenn die Wissenschaftliche Beweisbarkeit fehlt. Die Philosophische natürlich auch :-)
    Wenn man die Religionen betrachtet, die seit jeher schon die Mystik des Lebens beschreiben wollen, erscheint es so, als hätten sie schon viel Wahrheit in sich (Ich muss aber gestehen, dass ich, was Religionen angeht, wenig belesen bin), doch die Auslegung ist in jedem von uns anders.
    Die Illusion der Mystik sehr stark. Somit lassen wir und z.B. verführen, auf eine Personifizierte Gottheit zu vertrauen, die uns in den Armen wiegen und uns Schutz bieten soll. Weil sie es ja schließlich ist, die uns, wie wir sind, erschaffen hat.
    Gibt es einen Sinn im Leben?
    Ich denke, ja. Aber fühlen tue ich es noch nicht. Und das ist wohl der Fehler bei der ganzen Sache. Ich denke, dass das Denken selbst relativ grober Natur ist gegenüber dem Fühlen. Weil gerade der Sinn des Lebens etwas ganz tiefes und in seiner Subtilität nicht zu übertreffen ist, weil es Gott selbst ist, kann man mit der Grobheit des Denkens sein Ziel, eine Antwort zu finden, nicht erreichen. Wenn unser Denken ein Netz wäre, um Wissen einzufangen, wäre das Wissen über den Sinn des Lebens so klein, dass das Netz diesem Wissen wie eine Galaxie erscheint, durch die es schlüpft. So ungefähr würde ich unseren Verstand verstehen. Er nimmt nur sehr grobe Dinge wahr. Wir können unseren Verstand schulen. Es feinmaschiger machen. Doch das Wirkliche Wissen hat nichts mehr damit zu tun, etwas auswendig zu lernen, wie man es in der Schule viel zu oft tut, sondern damit, zu verstehen. Das ist ein sehr großer Unterschied.
    Gerade im Augenblick denke ich sogar, dass es egal ist, ob wir versuchen, in die Tiefe und das Kleinste gehen, oder ob wir versuchen, die höchsten Höhen zu erreichen. Beides führt und scheinbar an dasselbe Ziel. Aber ist ne andere Geschichte. :-)
    Nur noch eines dazu. Wenn ich mich betrachte, möchte ich dazu sagen, dass es mich eher zur Tiefe hin zieht. Es muss jeder selbst erfahren, wo es ihn hinzieht. Und ich denke, es gibt da einen einfachen Test dafür, den ich letztens durch Zufall bei Freunden kennen gelernt habe. Es ging dabei um das Bergsteigen. Viele meiner Freunde sagten, dass sie es großartig finden, auf Berge zu steigen. Sie haben es noch nicht gemacht, aber sie finde es sehr interessant. Ich dagegen habe gleich bemerkt, dass ich mit Bergsteigen nicht viel anfangen kann. Vielleicht liegt es ja damit zusammen, dass ich einfach eine faule Socke bin.
    Aber egal. Mich zieht es eher dazu hin, dass ich tauchen würde, wenn ich mich entscheiden müsste. Fragt Euch einfach mal selbst, wie Ihr Euch entscheiden würdet. Wenn natürlich das Fliegen dazu käme.... Hmmmm. Dann würde mir die Entscheidung schon viel schwerer fallen, wenn ich so recht bedenke. Weil fliegen für mich auch etwas sehr reizvolles hat. Vielleicht würde ich mich dann sogar eher für das Fliegen entscheiden.
    Vielleicht würde ich das Fliegen auch deswegen wählen, weil man durch die Höhe dann doch wieder die Tiefe betrachten kann. Nur in einer anderen Dimension.
    Jetzt aber weiter im Text. Meine Ansicht von Gott und dem Sinn des Lebens. Ohne Antwort versteht sich.
    Meine Ansicht darüber wurde noch verstärkt, als ich einen Beitrag in einem vor Monaten erschienenen Artikel in der P.M. gelesen hatte. Aber schon zuvor war mir dieser Gedanke vertraut und ich habe Ihn komischerweise immer in mir getragen. In diesem Artikel ging es darum, dass die Wissenschaft, gerade die Physik, immer kleinere Teilchen findet oder erkennt. Und die Frage, ob es wohl ein Ende gibt. Ein Ende, das dann das Gottesteilchen darstellt.
    Dieses Gottesteilchen stelle ich mir so vor, dass in diesem Teilchen alles Wissen, alle Gesetzte der Natur, der Universums enthalten sind. Es ist das einzig feste und stabile im Leben. Wir würden es als Unendlichkeit oder Ewigkeit beschreiben, weil es keinen Anfang und kein Ende kennt.
    Was uns natürlich geradewegs an die Grenzen unseres Denkens erinnert. Weil da muss es einen Anfang und ein Ende geben. Und auch wenn ich es zwar jetzt denke, habe ich es allerdings noch lange nicht verstanden. Das ist die Grenze, die zu überwinden ist. Verstehen ist fühlen.
    Und dieses Teilchen ist dann alles sowie auch nichts. Es bildet das eine wie das andere. Es ist "Eins".
    Und somit Positiv wie Negativ. Plus wie auch Minus. Alles Gegensätze sind darin vereint und nur in unserem Geiste scheinbar getrennt.
    Ich stelle mir als Hilfestellung das Meer vor. Und ich stelle mir vor, dass das Universum oder was auch immer darüber hinaus gehen mag, ein einziges Meer ist, wo alles miteinander verbunden ist.
    Mal nur ein sehr fiktiver Gedanke. Stellen wir uns doch mal vor, dass der Urknall nichts anderes wäre, als wenn ein verrückt genialer Wissenschaftler oder Wissenschaftlerin daran arbeitet, ein Atom zu spalten. Für diesen Forscher ist es nur ein Augenblick, was für unser Zeitverständnis und Geist Milliarden Jahre sind. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
    Zurück zum Meer. Diese Meer verbindet alles miteinander. Und weil das Meer überall ist, ist alles zur selben Zeit Gleichzeitig, egal wo es ist. Dieselben Gesetze, die selben Vorraussetzungen. Pure Energie. Dieses Meer bildet für mich die Wurzel des "Seins". Aus diese Wurzel kann alles entstehen, was nur entstehen kann. Es gibt nichts, was nicht daraus entstehen kann. Und ich stelle mir vor, dass unendlich viele Verästelungen diese Wurzel verlassen, um einen unendlichen Baum des Lebens zu kreieren.
    Wobei dann das Leben schon einen ganz anderen Sinn bekommt. Weil es auf einer anderen Ebene, der Ebene wo nur noch Energie herrscht, das wirkliche Leben darstellt, nicht alleine unser Organisches Dasein. Was ist mit dem Stein, oder Subtiler, dem Atom? Es wächst nicht. Aber ist es nicht auch ständig in Bewegung? Es kann zwar scheinbar nicht entscheiden, wie es sich bewegt und es reagiert. Aber es bewegt sich doch. Alles ist in ständiger Bewegung und Veränderung in uns und um uns. Wir selbst bestehen daraus. Und je tiefer man gehen mag, wird man wohl, was zwar auch noch nicht bewiesen ist, feststellen können, dass auf einer bestimmten Ebene doch alles gleich ist. Wir bestehen aus Atomen, aus Quarks und was es noch so alles gibt.
    Es ist wohl die Gabe zu denken, die uns tatsächlich denken lässt, dass wir wirklich im Organischen Dasein einen Sinn finden können. Weil gerade das denkende Individuum sich als Mittelpunkt betrachtet. Sowie die Menschen früher dachten, die Erde wäre der Mittelpunkt des Universums. Gerade diese Denken hat uns Kriege und Hass beschert und gerade dieses Denken ist es, das uns unzufrieden macht. Was uns in Konkurrenz mit allem stellt. Mit uns selbst und allem um uns herum. Das Denken, und ich will es sicherlich nicht runtermachen, weil ich es dennoch mag, ist es wohl, was uns die Illusion schenkt. Wir erkennen nicht oder haben nie gelernt, zu akzeptieren, dass wir auch vergänglich sind. Wie ein Atom, das wird und vergeht. Wir können uns damit einfach nicht abfinden. Suchen die Stabilität und stellen uns geradewegs entgegen der Natur des Seins.
    Der Sinn im Leben, um vielleicht doch eine Antwort zu bieten, besteht wohl im Werden und Vergehen.
    Und das auf eine Unendliche Art und Weise. Und wie so oft im Leben, muss das, was wir nicht verstehen können, nicht schlecht sein. Vielleicht ist es ja sogar das Paradies, was wir einfach nicht mehr klar erblicken können, obwohl es ständig in uns weilt. Wir ziehen es vor, in Gedanken in der Hölle zu sein.
    Warum Gott uns dabei nicht hilft? Weil er uns selbst die Entscheidung überlässt. Es ist alles in uns zu finden. Es liegt einzig und alleine an uns selbst, was wir davon nutzen und wie wir es verstehen.
    Ich hoffe, ich konnte Euch hiermit einen kleinen Einblick meiner Welt eröffnen und vielleicht dem einen oder anderen eine Anregung bieten, über manche Dinge nachzudenken. Vielleicht liege ich falsch und sicherlich habe ich die Wahrheit noch lange nicht erkannt. Und ich hoffe, dass ich noch viele Eindrücke in meinem Leben kennen lernen werde, die mich der wirklichen Wahrheit Stück für Stück ein wenig näher bringen.
    Ich danke für Eure Aufmerksamkeit und wünsch allen in das Herz den Sonnenschein :-)


    Luc

Mail an Luc zu "Der Sinn des Lebens"



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